Geschichte der deutschen Katholiken in Madrid

Die Deutsche Katholische Gemeinde Madrid

 

Mitte 17. Jh.                  Mariana von Habsburg kommt mit ihrem groβen Gefolge nach Madrid; zur geistigen Betreuung wird eine Stiftung eingerichtet; hierzu gehört ein Asyl für notleidende Deutsche und die noch heute existierende SAN ANTONIO DE LOS ALEMANES (Calle Puebla), Ruhestätte von Pfarrer Deller, der wohl erste Leiter einer deutschsprachigen Gemeinde in Madrid;

 

1700                            Die Habsburger Herrschaft geht zu Ende; Kirche und Asyl gehen in die Hände einer spanischen Bruderschaft über; eine Fortsetzung der deutschsprachigen Seelsorge ist nicht überliefert;

 

Ausbruch 1. WK             Deutsche flüchten vor einer möglichen Internierung in Frankreich nach Spanien; darunter auch Priester Bernhard Birkenfeld; Wiedererstehen einer kleinen deutschen Gemeinde in Madrid;

 

Span. Bürgerkrieg          Bald gehört dazu ein betreutes Marienheim der Schwestern Unserer lieben Frau von Mülhausen; es soll durch Kauf Sitz der Gemeinde werden, doch der Beginn des spanischen Bürgerkrieges und die Zwangsevakuierung deutscher Bürger legt die Gemeindearbeit auf lange Zeit brach.

 

1939                             Deutsche Katholiken kehren nach Madrid zurück; auf Eigeninitiative entsteht langsam wieder ein Gemeindeleben, betreut durch Oblatenpriester Ölrich, Jesuitenpater Weinberger und andere deutsche Ordenspriester;

 

1940                             Seelsorgestelle in Madrid wird mit Kölner Diözesanpriester Franz Rust wieder besetzt; mit Hilfe von Fräulein Ellen Maier und anderen Gemeindemitarbeitern aktives Gemeindeleben mit regelmäβigen Sonntagsmessen in der Hauskapelle des Colegio de los Sagrados Corazones (Calle Fuencarral); Geschätzte Anzahl deutschsprachiger Katholiken in Madrid: ca. 1000

 

Ende 2. WK                   Enteignung deutschen Eigentums; Rückkehr Rektor Rust nach Deutschland und eine schwere Zeit für die deutsche Gemeinde; ansässige Priester helfen Messfeiern und Religionsunterricht zunächst in Privathäusern fortzusetzen;

 

 

1950                             Seelsorgestelle wurde mit Rektor Dr. Deuringer neubesetzt; wieder geregeltes Gemeindeleben, jedoch unter schwierigen Verhältnissen. Unregelmäβig finden Gottesdienste in einer Bruderschaftskapelle neben San Francisco El Grande statt; Zwei untervermietete Räume in der Calle Alcalá, 61, dienen sowohl als Unterkunft für Dr. Deuringer als auch als Versammlungsraum der Gemeinde;

 

                                    Colegio del Pilar (Calle de Castelló) stellt seine Hauskapelle für Gottesdienst zu Verfügung; bei besonderen Anlässen darf die neugotische Kirche des Colegios an der Principe de Vergara genutzt werden; 20-30 Erstkommunikanten sind zu dieser Zeit das Normale.

 

1955                             Rektor Bruno Wittenauer löst Dr. Deuringer ab; Sitz der Gemeinde weiterhin in der Calle Alcalá.

 

1959                             Grundsteinlegung für den Bau der neuen Schule in der Concha Espina; durch Initiative von Rektor Wittenauer wird für die Gemeinde das Ostende der Aula als Kapelle eingerichtet.

 

1961                             Einweihung der Deutschen Schule; die Deutsche Katholische Gemeinde hat zum ersten Mal seit 1700 wieder einen festen Sitz für die Sonntagsmesse; Gemeinderaum für Vorträge und Feste in der Pfarrwohnung im Haus Ecke Concha Espina/Rodriguez Marin gegenüber der Deutschen Schule.

 

1964                             Dr. Deuringer kehrt nach Madrid zurück und löst Rektor Bruno Wittenauer ab; ihm wird zur Unterstützung der junge Kaplan Wolfgang Klock aus Freiburg geschickt, welcher sich intensiv der Jugendarbeit zuwendet.

 

1971                             Das erste Jugendlager mit 50 Kindern findet in Riaza statt; eine verfallene Ermitage wird, mit Hilfe von Architekt Glöckner, wieder hergerichtet;

Es folgt die Anfrage an das Katholische Auslandssekretariat ein Grundstück im Gebirge für derartige Jugendlager zu kaufen.

 

1973                             Kauf eines Grundstücks in El Paular, das mit einem Merendero mit Küche und WCs ausgerüstet wird; rechtzeitig zum Sommerlager 1973; Jahre später kommen noch zwei Fertighäuser dazu und ‚El Paular’ wird das ganze Jahr nutzbar.

 

1984                             Rektor Wolfgang Klock verlässt die Gemeinde und wird durch Pfarrer Wolfgang Schaft abgelöst;

Mit ihm beginnt 1985 die Suche nach möglichen Projekten ein eigenes Gemeindezentrum zu errichten. Es findet sich die heruntergekommene Ruine des Klosters der Hermanas Reparadoras an der Carretera de Burgos, 12.

 

1986                             Dank des groβen Engagements von Pfarrer Schaft gibt die deutsche Bischofskonferenz grünes Licht für das Projekt SANTA MARÍA.

 

1987                             Beginn der Bauarbeiten unter Leitung des Architekten Gerhard Glöckner; zunächst am Anbau der Nordfassade, in dem sich bereits im September 1987 die ASET niederlässt; anschlieβend folgen die Arbeiten am Gemeindezentrum;

 

1989                             Am 8. Dezember wird die erste Heilige Messe gefeiert; genau 10 Jahre nach dem Tag, an dem die Hermanas Reparadoras ihren letzten Gottesdienst in der Kirche gefeiert haben;

 

1990                             Im November 1990 sind alle restlichen Arbeiten abgeschlossen und das Gemeindezentrum voll funktionsfähig; Der Sprung von 300 m² in der Concha Espina auf 4.500 m² in der Avenida de Burgos, 12 ist geschafft.

 

1992                            Im Oktober 1992 verlässt Pfarrer Schaft die Gemeinde

 

1993                             Pfarrer Heinz Medoch wird als neuer Seelsorger nach Madrid gesendet

 

1996                             Der Umzug zeichnet sich als Erfolg ab; das Gemeindezentrum wird nicht nur ausgefüllt, sondern beginnt in manchen Augenblicken bereits eng zu werden

 

1997                             Am 21. September wird Pfarrer Medoch verabschiedet und am 26. Oktober tritt Pfarrer Norbert Keil seinen Dienst in der Deutschen Katholischen Gemeinde in Madrid an.

 

2002                             Pfarrer Keil verlässt die Gemeinde.

10. Oktober: Pater Bruno Kempf, vom Orden der Mariannhiller, wird zum Pfarradministrator ernannt. Ihm und seinem Mitbruder Pater Pablo ist es zu verdanken, dass, trotz fehlendem Pfarrer, alle Messen in deutscher und spanischer Sprache abgehalten werden konnten.

 

2004                             Am 17. Oktober wird Pfarrer Christoph Müller in sein Amt als Seelsorger eingeführt.

 

2008                             Am 01. November wird Pfarrer Müller verabschiedet. Pater Bruno Kempf übernimmt wieder als Pfarratministrator die Leitung der Pfarrei.

 

2010                             Zum 01. September tritt Prälat Miguel Angel Palacios seinen Dienst in der Gemeinde an. Pater Bruno bleibt unserer Gemeinde als wichtige Unterstützung erhalten.

 

2015                             Am 11. Januar wird Pater Bruno Kempf verabschiedet.

 

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